Ob Du sie nun Kartoffelpuffer, Reibekuchen oder Rösti nennst: mit meinem veganen Rezept begeisterst Du garantiert jeden Kartoffelfreund! 😊
In diesem Rezept zeige ich Dir eine leckere herzhafte Version für vegane Kartoffelpuffer. Diese kannst Du aber auch einfach als süße Variante abwandeln – wie das geht, zeige ich Dir später im Artikel!
Wie Du Kartoffelpuffer ganz einfach selber zubereitest
Zuallererst benötigst Du Kartoffeln – am besten etwas größere vom Typ „vorwiegend Festkochend“. Diese erreichen beim Braten die locker fluffige Konsistenz, die ein perfekter Kartoffelpuffer haben sollte und lassen sich besser reiben als die kleinen Knollen! 😉
Die Kartoffeln schälst Du nun und reibst sie in ein sauberes Küchentuch.
Hierbei verwende ich gerne eine Julienne-Reibe, da sie eine für mich passende Stiftgröße der Kartoffeln erreicht. Die klassischen Reibegrößen der gängigen Allzweckreiben sind mir in der Regel zu grob oder zu fein für die perfekten Kartoffelrösti.
Sobald die Kartoffeln in ihrer feinen Stiftform im Tuch liegen, müssen diese ausgepresst werden, um die überschüssige Flüssigkeit loszuwerden.
Mein Tipp hierbei: Lege alle vier Ecken des Tuchs zusammen und wickle diese um den Stiel eines hölzernen Kochlöffels. Nun drehst Du das Tuch über einer Schüssel fest in sich ein, bis keine Flüssigkeit mehr austritt.
Die ausgepressten Kartoffeln kommen nun in eine große Schüssel, um dort weiter verarbeitet zu werden.
Wie sorgt man bei veganen Kartoffelpuffern für die richtige Bindung?
In der veganen Variante möchten wir unsere Kartoffelpuffer ohne Ei, Milch oder sonstige tierische Produkte herstellen.
Wenn im klassischen Rezept für Kartoffelpuffer Eier verwendet werden, dann nur, um die geriebenen Kartoffeln in Form zu halten. Wir benötigen also eine Alternative Zutat, die die Stifte in Form hält und aus einem Haufen einen Puffer macht. 😉
Die Natur hält da zum Glück etwas wunderbares bereit: Kichererbsenmehl.
Mit Kichererbsenmehl kannst Du die geriebenen Kartoffeln perfekt abbinden – mit der Restfeuchtigkeit in den Kartoffeln quillt es leicht an und das Fett beim Ausbacken sorgt für einen guten Zusammenhalt.
Kichererbsenmehl ist zudem glutenfrei, wodurch diese Variante der veganen Reibekuchen auch für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit in Betracht kommen! 😊
Das Mehl findest Du in gut sortierten (Bio-)Supermärkten, Reformhäusern oder auch online.
Kartoffelpuffer richtig würzen
Da es geschmacklich ziemlich langweilig wird, wenn Du nur Kartoffeln mit Kichererbsenmehl in etwas Öl ausbrätst, kommen wir nun zum geschmacklichen Teil: der richtigen Würze für unsere herzhaften Kartoffelpuffer.
Wie meist zu gebratenen Kartoffeln sollte hier eine gute Portion Zwiebeln nicht fehlen. Diese hackst du möglichst fein, damit die Puffer am Ende nicht wegen zu großer Zwiebelstücke auseinanderfallen! 😉
Des Weiteren sollte bei Rösti (also der herzhaften Variante der Kartoffelpuffer) ein guter Schuss Salz und etwas Pfeffer nicht fehlen. Ergänzen kannst Du dies nun noch mit granuliertem Knoblauch und etwas Räucherpaprika. Ein wenig Muskatnuss kann das Geschmackserlebnis obendrein abrunden.
Sobald Du die Kartoffelpuffer z.B. mit Apfelmus oder in einer anderen süßen Variante essen willst, würde ich weniger Salz verwenden und nur etwas Pfeffer dazugeben. 😊
Alle Gewürze, Zwiebeln und das Mehl gibst Du zeitgleich zu den geriebenen Kartoffeln in eine große Schüssel und vermengst alles gründlich miteinander. Fertig ist die Grundmasse!
Wie sollte man Kartoffelpuffer braten?
Genauso wie bei Pfannkuchen ist bei Kartoffelpuffern weniger mehr! Dies bezieht sich primär auf die Hitze – ich brate meine Reibekuchen bei mittlerer Stufe, damit diese gleichmäßig Gar werden und nicht verbrennen.
In die vorerhitzte Pfanne gibst Du reichlich Rapsöl, damit der Rösti gleichmäßig darin braten kann. In das Öl gebe portionierst Du nun die Puffer-Masse, bis eine etwa 1-2 cm dicke Schicht gebildet ist. Diese kannst Du für die schönere Form nun mit einem Pfannenwender glatt drücken.
Nach etwa 5-6 Minuten kannst Du vorsichtig unter den Rösti schauen, ob die Seite bereits gebräunt ist. Sobald die gewünschte Farbe erreicht ist, wendest Du den Rösti und brätst die andere Seite für weitere 4-5 Minuten weiter.
Brätst Du einen Teller-Rösti, der den ganzen Pfannenboden einnimmt, kannst Du beim Wenden zwei Teller zur Hilfe nehmen:
Der Rösti wird hierbei vorsichtig auf den ersten Teller gehoben (am besten die Pfanne angeschrägt über den Teller ziehen und dabei den Rösti ablassen). Der zweite Teller kommt obendrauf und der große Kartoffelpuffer wird gedreht und wieder in die Pfanne gegeben.
Mit dieser Methode verhinderst Du sehr zuverlässig, dass der Rösti auseinanderbricht. 😉
Sobald der Kartoffelpuffer fertig gebraten ist, kannst Du Ihn kurz auf etwas Küchenkrepp abtropfen lassen.
Herzhafte Beilage für Kartoffelpuffer
Um aus dem Rösti ein vollwertiges Mittag- oder Abendessen zu machen, fehlt noch ein leckeres Topping. Ich habe mich in meiner Variante für Zweierlei entschieden: ein Kichererbsen-Gemüse und einen einfachen Tomaten-Gurkensalat.
Der Salat ist schnell gezaubert: Tomaten und Gurke würfeln, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn Du magst, kannst Du noch etwas gehackte Petersilie und Basilikum hinzugeben.
Für das Kichererbsen-Gemüse schneidest Du zuerst Champignons in Scheiben und Paprika in Streifen. Diese werden nun in einer Pfanne mit etwas Bratolivenöl kräftig angebraten.
In der Zwischenzeit schneidest Du Zwiebeln und Knoblauch in Würfel. Diese kommen, sobald die Pilze etwas Farbe bekommen haben, gemeinsam mit einer Dose Kichererbsen (abgetropft!) in die Pfanne.
Das Gemüse schmeckst Du nun mit Salz, Pfeffer, Thymian und etwas Rosmarin ab – schlussendlich kommt sowohl der Salat als auch das Gemüse direkt auf den Rösti.
Leckerer Joghurt-Dip für den Kartoffelpuffer
Um das Gericht rund zu machen, empfehle ich Dir einen leckeren Kräuterdip aus Soja-Joghurt. Dieser ist schnell angerührt und ergänzt die einzelnen Komponenten perfekt!
Für den Dip verrührst Du einfach etwas Soja-Joghurt mit einem Schuss Olivenöl und etwas Agavendicksaft.
Hinzu kommen Salz, Pfeffer, Knoblauchgranulat, Rosmarin und ordentlich gehackter Schnittlauch.
Alles noch einmal gründlich miteinander verrühren, kurz ziehen lassen und fertig ist der ideale Dip für Deinen herzhaften Kartoffelpuffer! 😉
Herzhafte Vegane Kartoffelpuffer mit Kichererbsen-Gemüse
Kochutensilien
- Küchentuch
- Große Schüssel
- Mittlere Schüssel
- Schneebesen
- Große Pfanne
- Mittelgroße Pfanne
- Brett
Zutaten
Für die Veganen Kartoffelpuffer
- 700 g Kartoffeln Vorwiegend Festkochend
- 50 g Kichererbsenmehl
- 2 Zwiebeln
- 2,5 TL Salz*
- 1 TL Pfeffer* Schwarz
- 2 TL Räucherpaprika*
- 2 TL Knoblauchgranulat*
- 1 Msp Muskatnuss* Frisch gerieben
- n.B. Rapsöl
Für das Kichererbsen-Gemüse
- 1 Glas Kichererbsen
- 250 g Champignons Braun
- 2 Spitzpaprika Rot
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 EL Bratolivenöl*
- 1 TL Pfeffer*
- 1 TL Salz*
- 1 TL Räucherpaprika*
Für den Joghurt-Dip
- 300 g Soja-Joghurt
- 20 g Schnittlauch gehackt
- 20 ml Olivenöl Extra Nativ
- 10 ml Agavendicksaft
- 1 TL Salz*
- 1 TL Pfeffer*
- 1,5 TL Knoblauchgranulat*
Instruction
Kartoffelpuffer Zubereiten
- Kartoffeln schälen und reiben. Mit einem sauberen Küchentuch gründlich auspressen und in eine große Schüssel geben. Zwiebeln fein würfeln. Mit den restlichen Gewürzen und Kichererbsenmehl zu den Kartoffeln geben und vermengen.
- Eine große Pfanne auf mittlerer Hitze vorheizen und genug Öl hineingeben, dass der Boden bedeckt ist. Die Hälfte der Masse in die Pfanne geben und gleichmäßig flach drücken. Für etwa 5-6 Minuten braten, bis die Unterseite goldbraun ist.Anschließend mithilfe von zwei Tellern Wenden und für weitere 4-5 Minuten fertig braten. Den zweiten genauso zubereiten.Kurz auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und mit dem Gemüse und Dip anrichten.
Kichererbsen-Gemüse
- Pilze in feine Scheiben schneiden, Paprika in Streifen schneiden. Beides mit dem Bratolivenöl in der kleineren Pfanne kräftig anbraten. In der Zwischenzeit Zwiebeln und Knoblauch würfeln und mit den abgegossenen Kichererbsen hinzugeben, sobald die Pilze goldbraun sind. Zum Ende mit den Gewürzen abschmecken.
Joghurt-Dip
- Alle Zutaten gründlich miteinander verrühren und für 5-10 Minuten ziehen lassen.
Nährwerte
Kannst Du von Kartoffeln nicht genug bekommen? Ich auch nicht! 😊
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Wenn Dir das Rezept geschmeckt hat, freue ich mich über ein Feedback von Dir. Bewerte gerne das Rezept und hinterlasse mir einen kurzen Kommentar! 😊
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Nachkochen und guten Appetit.